Sodbrennen in der Schwangerschaft

Sodbrennen Schwangerschaft

Wenn Magensäure wieder nach oben in die Speiseröhre aufsteigt, dann spricht man von Sodbrennen. Diese Beschwerden sind ganz typisch für die Schwangerschaft, fast die Hälfte aller werdenden Mütter leiden darunter. Normalerweise ist Sodbrennen vollkommen harmlos und wird lediglich als lästig empfunden, nur in extremen Ausnahmefällen kann es auch zu gesundheitlichen Problemen kommen.

Die Ursachen und Symptome des Sodbrennens

Die Gründe für die Entstehung von Sodbrennen in der Schwangerschaft können sehr vielfältig sein. Zunächst nimmt der größer werdende Fötus immer mehr Platz im Babybauch ein, so dass auch zunehmend Druck auf einzelne Organe entsteht. Vor allem in den letzten Schwangerschaftswochen wird der Magen immer weiter nach oben gedrückt. Hinzu kommt, dass das Hormon Progesteron nicht nur die Gebärmutter entspannt, sondern gleichzeitig auch den Schließmuskel, der sich zwischen der Speiseröhre und dem Magen befindet.

Wird der Magen nun also nach oben gedrückt, gelangt Magensäure ganz leicht in die Speiseröhre und führt zu dem unangenehmen Brennen. In manchen Fällen liegen auch organische Ursachen für das Sodbrennen vor, wie zum Beispiel ältere Narben im Bereich des Mageneingangs oder auch eine Schwäche des Zwerchfells. Ist die Speichelproduktion verringert, wenn die werdende Mutter unter Stress steht, kann Sodbrennen gefördert werden, das gleiche gilt für das Rauchen in der Schwangerschaft. Auch zu fettes Essen, Schlingen bei den Mahlzeiten, scharfe Gewürze sowie der Genuss von Kaffee oder sauren Säften können das Sodbrennen fördern.

Neben dem starken Brennen im Rachen können auch ein säuerlicher Geschmack im Mund, vermehrtes Aufstoßen und sogar Halsweh auftreten. In manchen Fällen spürt die Schwangere auch ein Brennen hinter dem Brustbein, dazu können Schmerzen auftreten, die vom Bauch bis hoch zu Hals ziehen. Nach den Mahlzeiten können auch Magenkrämpfe entstehen, vor allem wenn große Mengen verzehrt hat.

Tipps gegen Sodbrennen während der Schwangerschaft

Natürlich muss man sich mit dem Sodbrennen nicht abfinden, Hausmittel und milde Medikamente können Abhilfe schaffen und die Beschwerden zumindest mildern. Üppige Mahlzeiten sind in der Schwangerschaft ohnehin nicht zu empfehlen, lieber mehrere kleine, über den Tag verteilen. Speisen sollten nicht zu stark gewürzt und nicht zu fettig sein, auf Kaffee, Schokolade und Zitrusfrüchte sollte möglichst ganz verzichtet werden. Einige Schwangere schwören auf das Kauen von Mandeln oder Haselnüssen.

Alternativ kann man auch einen Esslöffel Heilerde in einem Glas stillem Wasser oder Milch auflösen. Man kann auch versuchen, nach dem Essen einen Teelöffel Senf zu sich zu nehmen, in vielen Fällen hilft dies. Bei den Mahlzeiten sollte die werdende Mutter darauf achten, schön langsam zu essen und jeden Bissen sorgfältig zu kauen. Währenddessen sollte man möglichst wenig trinken, damit sich der Magen nicht noch zusätzlich ausdehnt. Über den Tag verteilt muss man dennoch genügend trinken, allerdings sollte man auf kohlensäurehaltige Getränke besser verzichten.

Direkt nach den Mahlzeiten sollten sich Schwangere nicht hinlegen, sondern mindestens eine Stunde warten. Es hat sich bewährt, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen, entweder den Kopfteil des Bettes etwas nach oben stellen, oder ein großes Kissen unterzulegen. Falls konventionelle Maßnahmen keine Linderung bringen, kann man auch mit dem Arzt über die Einnahme eines milden Präparates sprechen, das Kalzium oder Magnesium enthält. Wird man in der Schwangerschaft von einer Hebamme begleitet, kann man sie auch auf die Möglichkeiten der Akupressur oder die Einnahme von homöopathischen Mitteln ansprechen.

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