Gerade das erste Lebensjahr eines Kindes ist besonders aufregend und mit unzähligen Meilensteinen der Entwicklung gespickt. Einer davon ist der Durchbruch der ersten Zähnchen, der meistens im Alter von etwa sechs Monaten beginnt. Es gibt aber auch Säuglinge, die schon mit 12 Wochen zahnen, und auch Kinder, bei denen sich im ersten Jahre überhaupt kein Zahn blicken lässt.
In der Regel brechen bis zum 1. Geburtstag jedoch sechs Zähnchen durch, und das kann für Kind und Eltern gleichermaßen anstrengend sein. Babys brauchen in dieser Zeit besonders viel Zuwendung und Geduld von ihren Eltern. Oftmals ist gar nicht der Durchbruch eines Zahnes so schmerzhaft, sondern eher das Einschießen davor. Das gilt vor allem für die Backenzähne, denn diese sind deutlich größer als alle anderen Zähne.
Die typischen Anzeichen für das Zahnen
Bei einigen Babys bekommt man vom Zahnen gar nichts mit, doch leider ist das die Ausnahme. Wenn ein Zahn langsam durchbricht, dann entsteht ein Spannungsgefühl im Kieferknochen und das Zahnfleisch schwillt an der entsprechenden Stelle an, was auch mit Juckreiz verbunden sein kann. Vor allem wenn die Kleinen nachts eigentlich zur Ruhe kommen sollten, machen sich diese Beschwerden bemerkbar und sorgen für unruhige Nächte.
Viele Säuglinge bekommen auffallend rote Backen und bei einigen steigt sogar die Körpertemperatur an. Der kleine Körper ist vollkommen mit dem Zahnen beschäftigt, das schwächt vorübergehend das Immunsystem, so dass sie anfälliger für jede Art von Infekten sind. Das Fieber kommt also nicht vom Zahnen selbst, sondern deutet in der Regel darauf hin, dass sich ein Infekt anbahnt.
Der Durchbruch eines Zahnes verursacht vermehrten Speichelfluss, und Eltern können beobachten, dass sich ihr Kind häufig in den Mund fasst und auf allem möglichen herumkaut. Häufig leidet auch der Appetit unter dem Zahnen, beim Füttern könnte es also Probleme geben. Viele Eltern beobachten in dieser Zeit auch Durchfall, was zu einem wunden Po führen kann, so dass das Wohlbefinden noch zusätzlich beeinträchtigt ist.
Das kann dem Baby das Zahnen erleichtern
Wenn Zähne durchbrechen, dann sind die meisten Babys unausgeglichen und sehr quengelig. Doch Eltern können einiges dafür tun, ihrem Baby diese unangenehme Phase zu erleichtern und Schmerzen zu lindern.
Kinder nehmen während des Zahnens fast alles in den Mund, was sie erreichen können. Hygienischer ist es, wenn man ihnen spezielle Beißringe anbietet, wobei man aber sicher sein sollte, dass diese keine schädlichen Weichmacher enthalten. Man kann sie für einige Zeit in den Kühlschrank legen, dann lindern sie die Schmerzen besser. Im Gefrierfach sollte man sie allerdings nicht aufbewahren, das wäre zu kalt, das gleiche gilt für Eiswürfel. Eltern können ihrem Nachwuchs alternativ jedoch auch harte Lebensmittel wie zum Beispiel festes Gemüse oder einen Brotkanten anbieten.
Bei vielen Säuglingen hat es sich auch bewährt, wenn Eltern das Zahnfleisch mit einem Finger ganz behutsam massieren. In der Apotheke bekommt man auch spezielle Gele, die für die Erleichterung des Zahnens entwickelt wurden. Kamille hat eine heilende und entzündungshemmende Wirkung, so kann man dem Baby immer wieder Kamillentee zum Trinken anbieten, oder diesen mit einem Wattestäbchen auf das geschwollene Zahnfleisch aufbringen. Auch Naturheilmittel helfen vielen Kindern beim Zahnen. So kann man sich in der Apotheke Veilchenwurzeln besorgen, das Beißen darauf kann für eine Linderung der Schmerzen sorgen.
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