Verstopfung bei Kindern

Verstopfung bei Kindern

Verstopfung ist ein weit verbreitetes Problem, nicht nur bei Erwachsenen, auch bis zu 10 Prozent aller Babys und Kleinkinder leiden zeitweise darunter. Wie häufig ein Kind Stuhlgang haben sollte ist nicht entscheidend, es darf dabei nur keinerlei Beschwerden haben. Manche Kinder erledigen ihr großes Geschäft dreimal am Tag, während andere mit dreimal wöchentlich auskommen, bei voll gestillten Säuglingen kann es sogar noch seltener sein.

Sollte sich der Stuhlgang bei Kindern jedoch weniger als dreimal in der Woche einstellen oder sehr schmerzhaft und hart sein, dann ist das typisch für eine Verstopfung, und Eltern sollten etwas dagegen unternehmen. Normalerweise kann man das Problem mit verschiedenen Hausmitteln oder einer Ernährungsumstellung in den Griff bekommen, nur selten müssen sanfte Medikamente zum Einsatz kommen.

Die Ursachen und Symptome der Verstopfung bei Kindern

Meistens ist die Ursache für die Verstopfung schnell ausgemacht, denn nur selten liegt eine organische Ursache vor, die einen Arzt bedarf. In erster Linie sollte über die Ernährung nachgedacht werden, ob hier eventuell Veränderungen vorgenommen wurden, denn darauf reagieren gerade Babys oftmals sehr empfindlich. Auch eine zu geringe Trinkmenge können an den Problemen mit dem Stuhlgang schuld sein.

Auf Reisen ist es auch keine Seltenheit, dass gerade Babys und Kleinkinder zu Verstopfung neigen. Kinder bewegen sich heutzutage meistens auch viel zu wenig, auch das ist eine häufige Ursache für diese Problematik. Bei einigen Kindern spielt auch die Psyche manchmal eine Rolle, zum Beispiel bei Problemen in Kindergarten oder der Schule oder auch größere Veränderungen innerhalb der Familie.

Bei einer Verstopfung muss die Häufigkeit des Stuhlgangs nicht unbedingt vermindert sein. In den meisten Fällen klagen Kinder über Bauchschmerzen, der Bauch ist häufig auch aufgebläht. Die Schmerzen halten in der Regel nur kurz an, kehren jedoch immer wieder. Durch den harten Stuhl kommt es auf der Toilette zu Schmerzen, auch ein Einreißen im Bereich des Schließmuskels ist möglich.

Die Behandlung von Verstopfung beim Kind

Hausmittel sind immer eine naheliegende Lösung, allerdings sollten diese Selbsthilfemaßnahmen nie länger als zwei Wochen durchgeführt werden, dann ist wirklich der Gang zum Arzt angesagt. Bei Babys sollte man auf keinen Fall so lange warten, und lieber einmal mehr den Kinderarzt aufsuchen. Leiden Kinder unter starken Bauchschmerzen, brauchen sie umgehend ärztliche Hilfe, denn im Extremfall könnte auch ein Darmverschluss drohen.

Zunächst sollte man über die Ernährung regulierend eingreifen, stopfende Lebensmittel wie Süßigkeiten, Bananen, Weißmehlprodukte, Kakao, weißer Reis und Fast Food sollten komplett vom Ernährungsplan gestrichen werden. Die Ernährung sollte überwiegend aus Obst und Gemüse bestehen, ist das Kind mindestens 12 Monate alt, können auch Vollkornprodukte angeboten werden, allerdings nur in kleinen Mengen und nicht mit ganzen Körnern. Kindern ab dem zweiten Lebensjahr kann man auch dreimal täglich einen Teelöffel Leinsamen oder zwei Esslöffel Weizenkleie verabreichen, dazu muss jedoch Wasser getrunken werden, da die Körner im Darm aufquellen und die Problematik noch verschlimmern können.

Mit probiotischen Joghurts kann man die Verdauung fördern, wenn er jeden Tag verzehrt wird. Bekommt ein Baby noch Milchnahrung, sollte man auf eine prebiotische Sorte umsteigen. Auch stark kalkhaltiges Leitungswasser kann Verstopfung verursachen, in diesem Fall für die Zubereitung lieber Babywasser verwenden. Größeren Kindern kann man auch immer wieder getrocknetes Obst anbieten. Bereits ab dem Säuglingsalter kann man Kindern Milchzucker geben, diese fördern den Stuhlgang, allerdings sollte man langsam damit anfangen, sonst kann es zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen.

Um die Verdauung anzuregen, kann man dem Kind auch gleich nach dem Aufstehen ein Glas kaltes Wasser, Fruchtsaft oder Buttermilch zum Trinken geben. Wichtig ist auf jeden Fall die Erhöhung der Trinkmenge, damit der Stuhl wieder weicher wird. Zum Trinken eignen sich am besten Wasser, ungesüßter Tee oder Fruchtsaftschorle. Um die Verdauung anzuregen, kann man dem Kind auch gleich nach dem Aufstehen ein Glas kaltes Wasser, Fruchtsaft oder Buttermilch anbieten.

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