Rauchen in der Schwangerschaft

Rauchen in der Schwangerschaft

Rauchen in der Schwangerschaft bedeutet tatsächlich Gefahr für das eigene und auch das ungeborene Leben. Auch wenn man es selbst nicht glauben mag, es gibt Studien, die das nicht nur belegen, sondern ebenso ist die These, dass das Aufhören des Rauchens während der Schwangerschaft dem Baby schaden könnte, nicht richtig. Tatsächlich ist es aber so, dass Nikotin zu einer Verringerung der Durchblutung der Plazenta führen kann, was daraufhin zu einer Minderversorgung des Fötus mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Bekannte Folgen daraus können der plötzliche Kindstod, ein zu geringes Gewicht bei der Geburt, Hyperaktivität oder auch spätere Schwierigkeiten im Bereich des Lernens sein. Allein diese Punkte dürften doch zu Überlegen geben, ob es nicht Sinn macht, mit dem Rauchen komplett aufzuhören, auch wenn es nicht einfach ist.

Die Spätfolgen durch Nikotin

Eine Langzeitstudie des britischen Gesundheitsjournal BMJ, beginnend im Jahr 1958 belegt, dass Kinder von rauchenden Müttern im Alter von rund 33 Jahren häufiger an Diabetes oder krankhaftem Übergewicht litten, als Kinder von Müttern, die nicht geraucht haben. Dies führt zu dem Schluss, dass Nikotin somit langfristig zu anhaltenden Stoffwechselstörungen führen kann. Ebenso ist es so, dass das Nervengift Nikotin auf das zentrale Nervensystem wirkt. So ist es so, dass das Nikotin an sieben verschiedenen Rezeptortypen im Körper andocken und dadurch verschiedenste Wirkungen hervorrufen kann. Es gelangt dabei über die Lunge in den Blutkreislauf und dann ins Gehirn, dort wirkt es auch auf das Belohnungszentrum, über dass auch das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet wird. Und wenn diese Wirkung nachlässt, greift man fast zwangsläufig wieder zur Zigarette.

Die Suchtwirkung

Wie im letzten Absatz beschrieben, kann das Rauchen also zur Sucht werden, weil der Körper indirekt danach verlangt. Es reichen in diesem Fall schon sechs bis acht Wochen regelmäßiger Konsum, um das Rauche der Sucht zuzuordnen. In diesem Fall bedeutet das, dass man es meiden sollte, in Gegenwart der Kinder zu rauchen und am besten auch selbst versuchen sollte, es gänzlich einzustellen, gerade wenn man schwanger ist. Und instinktiv will ja keine Mutter ihrem Baby schaden, sondern ganz sicher ein gesundes Kind zur Welt bringen.

In Deutschland schätzt man, dass ca. 30% der Frauen zu Beginn der Schwangerschaft rauchen. Bis zu 50% der Raucherinnen schaffen es in den ersten drei Monaten, mit dem Rauchen ganz aufzuhören und 20% schaffen es gar nicht. Bei den meisten Frauen ist es dann aber wieder so, dass sie nach der Schwangerschaft wieder zur Zigarette greifen, was u. a. mit dem daraus resultierenden Stress zusammenhängt, womit wir wieder beim Thema Belohnungszentrum und dem Glückshormon Dopamin wären. Es bildet sich hier also ein Kreislauf, aus dem man nicht zu entkommen scheint. Tatsächlich ist es aber möglich, und vor allem sehr wichtig, auch nach der Schwangerschaft weiter rauchfrei zu bleiben, als zu rauchen.

Positiv betrachtet

Positiv betrachtet bietet die Schwangerschaft somit sogar die Möglichkeit, nicht nur in der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufzuhören, sondern dies gänzlich zu lassen. Und das ist eine Chance für das eigene Leben und natürlich auch für das Kind, langfristig gesehen. Das Beenden des Rauchens bedeut aber auch, dass sich der Kohlenmonoxydgehalt im Blut vermindert, Puls und Blutdruck dauerhaft sinken und auch ein mögliches Herzinfarktrisiko der Mutter gesenkt wird.

Für das werdenden Leben bleibt aber festzuhalten, dass gerade das Baby mit genug Sauerstoff versorgt sein sollte, so dass es zumindest aus diesem Grund keine langfristigen Folgeschäden bekommt und allein das muss doch ein Grund sein, es zu versuchen.

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