Übergewicht bei Kindern kann nicht nur körperliche Probleme mit sich bringen, sondern auch psychische, denn nicht immer ist das Gewicht das Problem eines Kindes allein, sondern viel mehr auch ein gesellschaftliches. Bleibt die Frage, wie kann man das ändern und auch, wie kann man das vorbeugen? Eines ist ganz sicher, eine Diät ist hier fehl am Platz, ebenso wie bei Erwachsenen, denn meist sind es die Gewohnheiten und Umstände, die zum Übergewicht führen können. Daher gilt es, diese zu erkennen und dann nach und nach zu ändern. Im wesentlichen spielt dabei aber wieder der Erwachsene eine zentrale Rolle, denn dieser steuert alles, was mit dem Baby oder Kind zu tun hat.
Ernährung und Bewegung, zwei zentrale Punkte
Oft hört man gerne den Satz: Es liegt an den Genen.“ Richtig ist das nicht, denn unsere Gene sind schon mehr als tausende von Jahren vorhanden und zu dieser Zeit waren die Menschen bedeutend schlanker. Das aber liegt auch an den Umständen, wie sie zu diesen Zeiten vorherrschten und ebenso, wie sie heute unser Leben prägen. Wichtig ist die richtige Ernährung und auch die Bewegung. Schon im Kindesalter ist es wichtig, auf die Ernährung zu achten und ebenso auch, dass ein Kind sich bewegt. So hilft viel Bewegung an der frischen Luft, oder auch Sport in einem Verein oder tatsächlich das rumtoben mit anderen Kindern, Hauptsache Bewegung.
Ebenso spielen auch die Getränke eine wichtige Rolle, denn zu viel Zucker in den gern getrunkenen süßen Getränken schaden dem Körper und vor allem auch den Zähnen. Daher sollten Kinder, gerade wenn sie sich viel bewegen, auch viel trinken, da hilft zum Beispiel Wasser, denn das gibt die Flüssigkeit, die der Körper braucht und das ist ohne Zucker.
Fastfood, Süssigkeiten und Fertignahrung – Ein Tabu
Fastfood, Süßigkeiten und Fertignahrung, all diese Lebensmittel haben eines gemeinsam, sie können Fruchtzucker (Fructose) enthalten, Grundsätzlich ist Fruchtzucker gar nicht so verkehrt, allerdings dann nur in natürlichen Lebensmitteln, wie Obst oder Gemüse. Und in diesem Fall ist es nicht nur ok, sondern auch gut. Problematisch wird es jedoch jetzt bei der industriell hergestellten Fructose, die sich in immer mehr Lebensmitteln und Getränken versteckt, wie z. B. in Marmelade, Süssigkeiten, Ketchup, Joghurt, Limonade, Gebäck und vielen weitern Artikeln und auf Dauer gesehen ist das zu viel und auch ungesund.
Auf die Menge kommt es an
Auch in Direktsäften steckt Fruchtzucker und so gerne man die auch trinken mag, zu viel ist zu viel. Hier heißt es, Augen auf und regelmäßig immer wieder ein wenig trinken, oder mischen sie diese Säfte mit Wasser. Gerade bei Kindern, die richtig Durst haben, kommen diese schnell mal auf ein bis zwei Gläser am Tag und das ist dann auf Dauer zu viel des Guten. In diesem Fall ist Obst und Gemüse besser, geben Sie es den Kindern zum Knabbern auf einem Teller, schneiden Sie es schön zurecht, machen Sie es auch optisch ein wenig ansprechend und schon kann das zu einer leckeren Nascherei werden, gerade wenn das Kind nicht alleine ist, sondern auch die Freunde dabei hat, dann macht es sogar noch mehr Spaß.
Von Anfang an trainieren
Kinder lieben Süßes, genau wie die meisten Erwachsenen. Aber wenn man von Anfang an, also schon im Babyalter, auf süßes weitestgehend verzichtet, dann ist die Chance größer, auch im Kindesalter auf süßes fast zu verzichten. Hier heißt es also Trainieren, von Anfang an. Denn wenn das Baby schon selten mit Fruchtzucker, ob direkt oder indirekt, in Verbindung kommt, dann ist es später, also im Wachstum des Kindes auch deutlich einfacher, dies mit weniger Problemen umzusetzen.
Versuchen Sie schon das Baby mit Kost zu versorgen, die weitestgehend zuckerfrei ist, ob es nun selbst gekocht ist, oder es Produkte sind, die genau darauf erstellt wurden, es funktioniert und der Geschmackssinn wird gar nicht erst auf süß trainiert. Das hat dann nicht nur den Vorteil, dass die Kinder deutlich gesünder aufwachsen, sondern auch für die kommenden Zähne ist es deutlich gesünder.
Kleine Tipps mit großer Wirkung
- Lieblingsgerichte – Einfach mal frisches Gemüse untermischen
- Speisen soll man kauen – Verzichten sie auf zu viel Joghurt und Brei
- Trinken statt Essen – Lieber mal ein Wasser oder gesundes zum Trinken geben, statt dauernd Naschen
- Lieber Kochen, statt Einheitsbrei – Kochen Sie frisch und gesund, das bietet viele Vorteile
- Wenn schon Durst, dann richtig – Hier sind kalorienfreie oder -arme Getränke am besten
- Bewegung macht Spaß – Kinder brauchen Bewegung, versuchen Sie es doch mal spielerisch mit der ganzen Familie
Wir wissen, dass nicht alle Tipps so leicht umzusetzen sind, gerade wenn das Kind bereits etwas älter ist, aber je früher man damit anfängt, umso leichter wird die Umsetzung und auch die Gesundheit wird es einem dabei danken.
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