Kinder entwickeln ihre Spielfähigkeit bereits im Babyalter, mit zunehmendem Alter wird die Art des Spielens dann immer komplexer. In der Entwicklung durchlaufen Kinder also verschiedene Spielformen, wobei die einzelnen aufeinander aufbauen und sich dann teilweise auch miteinander vermischen.
Natürlich verläuft die Entwicklung bei Kindern unterschiedlich schnell, weshalb Eltern sich nicht nur auf Altersangaben verlassen, sondern die Reife ihres Kindes auch selbst einschätzen sollten. Kinder müssen beim Spielen langsam lernen, wie man mit dem Verlieren umgeht. Wenn man gewinnt, so steht man im Mittelpunkt und bekommt alle Aufmerksamkeit, das ist toll. Kinder können mit Niederlagen besser umgehen, wenn sie ein gutes Selbstwertgefühl haben, dieses gilt es also zu fördern. Hat das Kind verloren, so ist seine Wut vollkommen normal, Eltern sollten nicht mit ihm schimpfen, sondern es ermutigen und motivieren.
Spiele für Babys und Kleinkinder
Die früheste Form des Spielens ist das Funktionsspiel, das auch als sensomotorisches Spiel bezeichnet wird, wobei die Bewegung ganz klar im Vordergrund steht. Babys erproben zunächst die eigenen körperlichen Fähigkeiten und lernen ihre Bewegungen zu steuern. Gleichzeitig wird auch die kindliche Wahrnehmung gefördert, es gewinnt jede Menge Sinneseindrücke.
Schon mit Babys im Alter von bis zu einem Jahr kann man verschiedene Spiele machen, die vor allem dem Amüsement des Kindes dienen. Sie genießen in erster Linie die Nähe der Eltern und den direkten Blickkontakt, das gelingt ganz gut bei Kitzel-Liedern oder Fingerspielen auf dem Wickeltisch. Sind die Babys etwas älter, finden sie Kniereiterspiele ganz witzig und können sogar mit simplen Alltagsgegenständen beschäftigt werden.
Sind Kinder dann etwa drei bis vier Jahre alt, fangen sie langsam an, Spielregeln zu verstehen. Man kann also einfache Spiele mit Regeln machen, diese sollten allerdings nicht zu komplex sein. In diesem Alter können Spiele sinnvoll sein, bei denen es keinen Verlierer gibt, so gibt es keine unnötige Frustration. Gerade im Internet findet man viele Anregungen für Spiele drinnen oder im Freien. Bewegungsspiele sind äußerst beliebt und fördern die Bewegung an der frischen Luft.
Spiele für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren
Sobald Kinder in die Grundschule kommen, verändert sich das Spielverhalten ganz enorm. Bei Kindern ab sechs Jahren steht auch das Verhalten innerhalb einer Gruppe im Vordergrund, außerdem wird der Sinn von Regeln immer besser erfasst. Durch die zunehmende soziale Kompetenz erlangen die Kinder immer mehr Wissen, außerdem werden Geschicklichkeit, Wahrnehmung und Konzentration gefördert. Mit dem Eintritt in die Schule können Kinder auch schon überlegt handeln und bei Spielen taktisch vorgehen. Geschicklichkeitsspiele kommen der Konzentration zugute, außerdem stehen Wettlaufspiele jeder Art ganz hoch im Kurs.
Ab einem Alter von etwa acht Jahren steigt bei Kindern zunehmend das Interesse an Gesellschaftsspielen, wie zum Beispiel Kartenspielen, Brettspielen oder Mitmach-Spielen. Eltern können ihre Kinder auch spielerisch fördern, denn die Auswahl an Zahlenspielen sowie Schreiblern- und Leselernspielen ist groß, und diese machen sogar richtig Spaß. Kinder sind in diesem Alter jetzt in der Lage, sich auch länger auf ein Spiel zu konzentrieren, so dass schönen Spieleabenden nichts mehr im Weg steht. Kinder in dieser Altersklasse probieren gerne neue Dinge aus und testen auch verschiedene Spielvarianten. Spiele sollten ohne allzu strenge Regeln auskommen, einfaches Fangenspielen oder Ballspiele sind sehr zu empfehlen und bereiten viel Freude.
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