Übelkeit in der Schwangerschaft

Übelkeit in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist für jede Frau eine besonders aufregende und einmalige Zeit in ihrem Leben. Neben dem Ausbleiben der Regelblutung kündigt sie sich häufig durch Übelkeit an. Rund 75 Prozent der Schwangeren haben mit Übelkeit zu kämpfen, diese kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Einigen ist es einfach nur ab und zu flau im Magen, während andere sich vor allem morgens übergeben müssen. In schlimmen Fällen besteht die Übelkeit fast den ganzen Tag über, es kann auch mehrmals zum Erbrechen kommen.

Ursachen für die Übelkeit

Ob eine Schwangere Probleme mit Übelkeit hat, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst liegt eine genetische Veranlagung vor. Zusätzlich spielen die Hormone eine Rolle, nämlich das Schwangerschaftshormon HCG. Man hat festgestellt, dass der Hormonspiegel bei Schwangeren mit Übelkeit auffallend hoch ist.

Die Konzentration ist zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche am höchsten, das erklärt, warum die Übelkeit meistens um die 12. Woche herum wieder verschwindet. Doch nicht immer ist dies der Fall, einige Schwangere müssen sich durchaus bis zu sechs Monate mit diesen Beschwerden arrangieren.

Übelkeit ist ein positives Zeichen

Auch wenn der Leidensdruck sehr groß sein kann, sollten Frauen die Übelkeit als positiv ansehen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Schwangerschaften in diesem Fall viel stabiler und mit deutlich weniger Komplikationen verbunden sind.

Die Natur benutzt die Übelkeit quasi als kleinen Trick, denn meistens entwickeln die betroffenen Frauen eine Abneigung gegen Lebens- und Genussmittel, die eventuell nicht gut für das Ungeborene sein könnten. Dazu zählen neben Kaffee, Nikotin und Alkohol auch Lebensmittel, die eventuell Bakterien enthalten könnten, wie zum Beispiel Eier, Fisch, Fleisch und Geflügel.

Es ist erwiesen, dass Schwangere mit Übelkeit wesentlich seltener eine Fehlgeburt erleiden. Doch selbst wenn Frauen überhaupt nicht unter Übelkeit leiden, ist dies längst kein Hinweis darauf, dass mit Problemen zu rechnen ist.

Tipps gegen die Übelkeit während der Schwangerschaft

Viele Schwangere nehmen die Übelkeit und das damit häufig verbundene Erbrechen einfach als natürliche Begleiterscheinung hin. So lange man genügend Flüssigkeit zu sich nimmt und nicht an Gewicht verliert, besteht auch keinerlei Gefahr für das Baby. Sollten die Beschwerden extrem sein, so wird der Gynäkologe entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Es ist wichtig, dass der Blutzuckerspiegel niemals rapide abfällt, das würde die Übelkeit verstärken. Statt drei Hauptmahlzeiten sollte man über den Tag fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen. Stark gewürztes oder fettes Essen sollte man vermeiden, das wird selten gut vertragen. Ideal sind dagegen Milchprodukte sowie viel frisches Obst und Gemüse. Abends kann man sich Trockenfrüchte, Knäckebrot oder Zwieback ans Bett stellen und vor dem Aufstehen verzehren.

Vielen Schwangeren hilft auch das Trinken von Ingwer-Tee, gute Alternativen sind Pfefferminze oder Melisse. Hebammen können häufig mit homöopathischen Mitteln, sowie Akupressur oder Akupunktur helfen. In der Apotheke bekommt man auch spezielle Akupressur-Bänder, die eigentlich gegen Reiseübelkeit sind, diese helfen oftmals auch in der Schwangerschaft.

Stress und Müdigkeit verstärken die Übelkeit, deshalb sollten sich werdende Mütter ruhig auch am Tag hin und wieder eine Auszeit oder gar ein Nickerchen gönnen. Ist die Übelkeit stark ausgeprägt, kann man nach Rücksprache mit dem Frauenarzt z.B. auch Zäpfchen anwenden.

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